Das Enneagramm (altgriechisch : ennea = neun, gramma = das Geschriebene) ist ein Erkenntnis-Modell, dessen Grundlage aus dem Sufismus (Erkenntnisweg der Muslime) stammt und Ähnlichkeiten zu den 3 Doshas des Yogas aufweist. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zugänglich und erhielt mit der psychoanalytischen Theorie der menschlichen Abwehrmechanismen eine Ergänzung.
Bei der Arbeit mit dem Enneagramm, werden 9 verschiedene Persönlichkeitsmuster unterschieden. Kennzeichnend für jedes Persönlichkeitsmuster ist eine einseitige Sichtweise. Jeweils 3 Typen können einer Kern-Gruppe zugeordnet werden. Vergleichbar den drei Grundtugenden (Demut, Frieden und Liebe), sind dies die Selbsterhaltungs-Typen (Sicherheit), die Beziehungs-Typen (Ordnung) und die Leistungs-Typen (Wut).
Im Gegensatz zu einer reinen Charakterbeschreibung handelt es sich bei dem Enneagramm um ein prozessorientiertes Werkzeug, dass dabei helfen kann, starre Glaubenssätze zu erkennen. Durch eine ganzheitliche Ausrichtung lassen sich Strategien entwickeln um sich davon zu befreien. Ähnlich wie im Bazi Suanming, bei dem der Charakter eine noch detailliertere Beschreibung erfährt, steht somit der Ausgleich der Veranlagung im Vordergrund.